Die sowieso schon schwierige Ausgangslage verschlimmerte sich in den trainingsfreien Herbstferien noch beträchtlich: Mit Ben-Luca und Bennet zogen sich zwei unserer Spieler Knochenbrüche zu und werden uns damit leider mehrere Wochen fehlen. Wir wünschen beiden eine gute und schnelle Genesung! Ins Nachholspiel gegen Wehlheiden gingen wir somit als klarer Außenseiter, zumal unser Gast mit breiter Brust (5:1 Punkte) und ohne Ausfälle anreisen konnte. Von einer Unterlegenheit war in den ersten 10 Minuten allerdings nix zu spüren. Im Gegenteil, wir kamen sehr gut ins Spiel und gingen durch schöne Spielzüge immer wieder in Führung. In der 10. Minute betrug unser Vorsprung sogar 3 Tore (12:9). In der Folgezeit gelang es jedoch den Gästen nicht nur auszugleichen, sondern das Spiel zu drehen (13:15, 18. Minute). Großen Anteil daran hatte deren sehr wendiger und treffsicherer Mittelmann Johan Ramlow, der unsere Abwehr vor große Probleme stellte. Wir ließen jedoch nicht abreißen und hielten den Rückstand in Grenzen. So hieß es zur Halbzeit 18:21 aus unserer Sicht. Trotz der erschwerten Bedingungen konnten wir also erneut gut mithalten und das Spiel offen gestalten.
Den besseren Start in der zweiten Halbzeit erwischten unsere Gäste, die ihren Vorsprung dadurch leicht ausbauen konnten (21:26, 29. Minute). Wir ließen uns jedoch nicht abschütteln und verkürzten in der 35. Minute den Rückstand wieder auf zwei Tore (26:28). Hier profitierten wir immer wieder von Oskars Durchsetzungsvermögen und seiner Wurfqualität, die er über das gesamte Spiel überragend zeigen konnte, was sich in seiner exzellenten Torquote widerspiegelte (23 (!) Tore bei 25 Versuchen). Aber auch Wehlheiden gelang es leider immer wieder, unsere Abwehr zu überwinden und so ebenfalls zu Torerfolgen zu kommen. Das hatte zur Folge, dass wir permanent einen Rückstand hinterherlaufen mussten und maximal auf zwei Tore verkürzen konnten (36:38, 45. Minute). In der Endphase schlichen sich aufgrund des temporeichen und kräftezehrenden Spiels einige Konzentrationsfehler auf unserer Seite ein, so dass Wehlheiden am Ende noch deutlich davonziehen konnte: Mit dem sehr außergewöhnlichen Ergebnis von 39:47 mussten wir uns letztendlich geschlagen geben.
Dabei lässt sich einiges resümierend festhalten:
– Wir konnten zeigen, dass wir trotz der deutlichen Schwächung aufgrund der Ausfälle über sehr weite Strecken des Spiels gut mithalten konnten.
– Die einstudierten Spielzüge können wir erfolgreich anwenden und stellen unsere Gegner damit vor einige Probleme.
– Die Offensive funktioniert, 39 erzielte Treffer sprechen dabei für sich.
– Die Achillesferse bleibt dagegen weiter unsere Abwehr: 47 (!) Gegentore, das sind einfach viel zu viele! Mit einer so hohen Anzahl an Gegentreffern lässt sich kein Spiel gewinnen. Um am Ende das Spielfeld aber mal als Sieger verlassen zu können, muss gerade hier etwas passieren, was auch die bekannte Redewendung ausdrückt: In der Abwehr werden Spiele (und Meisterschaften) gewonnen! Hier gilt es, an den offensichtlichen Defiziten weiter im Training zu arbeiten und die Bereitschaft, auch in der Abwehr wirklich ALLES zu geben, zu entwickeln! Hier agieren wir noch viel zu körperlos und halten nicht wirklich bis zum Pfiff des Schiedsrichters dagegen. In der Abwehr ist deshalb jeder einzelne von uns gefordert, wach und aufmerksam zu sein, mehr zu kämpfen, unser Tor konsequent zu verteidigen, auch wenn das mal weh tun kann! Die Aussicht, das Spiel am Ende erfolgreich gestalten zu können, sollte dabei eine angemessene Entschädigung darstellen.